Kartenwissen

II Das Geheimnis der Hohepriesterin

MIt dieser Karte habe ich mich lange schwergetan. Ihre Bedeutung war für mich nicht wirklich greifbar. Nun lüfte ich ein klein wenig das Geheimnis der Hohepriesterin.


Manuskript

Hast du mit dieser Karte das Problem, sie richtig zu deuten?

Du hast eine Frage an die Karten, wie sich eine Angelegenheit entwickelt - und dann zeigt sich die Hohepriesterin. Für mich war es am Anfang schwer, dieser Karte eine gescheite Aussage zu geben. Ich habe Tarot-Bücher gewälzt, langatmige Texte gelesen und war so schlau wie vorher. Nun verrate ich dir ihre Bedeutung. Denn wann man diese weiß, ist es ganz einfach. (Ach ja?)

Du fragst nach dem Verlauf einer Angelegenheit. Beispiel: Du willst wissen, wie sich deine zwischenmenschliche Beziehung zu einer anderen Person entwickelt. Als Antwort erscheint dir nun die Hohepriesterin. Hier kann die Karte dir sagen wollen: Höre auf dein Bauchgefühl! Denn es kann gut sein, dass du die Antwort ohnehin weißt. Dein Bauchgefühl ist also die richtige Antwort. Wenn du meinst, du hast in der Angelegenheit kein Bauchgefühl, dann würde ich dir sagen, dass du mal tiefer in dich gehen mögest, denn die Antwort liegt da, du willst sie möglicherweise nur nicht wahrhaben? Warte ab, bis sich das Bauchgefühl bei dir meldet.

Zeigt sich diese Karte als Ratschlag, so ist sie ein Hinweis darauf, dass jetzt nicht die Zeit des Handelns ist. Es ist die Zeit der Passivität. Passivität hat hier nichts mit Faulheit zu tun, sondern mit der Fähigkeit, abwarten zu können, sich also in Geduld zu üben und den Dingen ihren Lauf zu lassen.

Die anderen 163.000 Bedeutungen der Karte sind ... Nein, so viele Bedeutungen hat diese Karte nicht. In diesem Video belasse ich es bei den erwähnten Bedeutungen.

Nachgedacht

"Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist. Nicht an der Wahrheit liegt es daher, wenn die Menschen noch so voller Unweisheit sind."

- Christian Morgenstern (1871-1914), deutscher Schriftsteller


 "Man darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln."

- Jean Cocteau (1889 - 1963), französischer Schriftsteller